Bürokochbloggrillen
Mittlerweile befinden wir uns tatsächlich in der glücklichen Lage, anderen Menschen und Unternehmen im Lichte einer, sagen wir mal, Nahrungskompetenz (sowie Nahrungsbotschaftsverbeitungskompetenz) zu erscheinen. Selbigem Umstand haben wir es zu verdanken, dann und wann mal mit neuen Produkten zum Zwecke des Livetests ausgestattet zu werden. So auch jetzt wieder. “Deutsche See” hat neue Produkte im Portfolio und möchte selbige im harten Bürokochalltag getestet haben. Da es sich dabei um Grillprodukte handelte, blieb uns nichts anderes übrig, als einen Grill, Holzkohle, Bier, Salate sowie einige ergänzende Produkte auf die Dachterrasse zu schaffen. Es gibt schlimmere Aufgaben im Leben, ganz klar…
Getestete Produkte:
- BIO-Spieß “Pangasius Garnele”
- Kabeljau Spieß Gemüse
- Victoriasee-Barsch Spieß “rustikal”
Wir haben selbstverständlich die Männerversion gewählt und auf dem Holzkohlegrill direkt auf dem Rost gegrillt, Alufolie halten wir für lobbygesteuert überbewertet.
Handling:
Die Spieße haben eine gute Größe, um sie auf dem Rost zu drehen, zu klein lohnt nicht, zu groß erzeugt die Gefahr, dass es sich anschließend um einen Bausatz handelt, den man aus der Glut kratzen muss. Die Größe passt, sehr gut. Ansonsten klebt Fisch gern am Rost an, dank der bereits vorab werksseitig beigefügten ölhaltigen Marinade, (fast) kein Problem.
Geschmack:
“Lecker!” oder auch “Die Garnelen am Garnelespieß sind das Beste!” lauten die O-Töne der Testesser, obwohl nicht jeder alles probieren konnte, da die Lieferung in ihrer Quantität diesmal unbedingt nachbesserungswürdig war, trotz der Vorabnachricht unsererseits, dass wir nicht nur zu zweit hier sitzen würden. Bescheidenheit ist eine Zier, aber da geht beim nächsten Mal noch was!
Ökobilanz:
Da es sich bei den verwendeten Fischsorten unter anderem um Pangasius und Victoriaseebarsch handelte, leuchten bei diesen Begriffen dem verantwortungsvollen Konsumenten erstmal die Warnlampen. Aber, Entwarnung ist angesagt, denn: Der Victoriaseebarsch ist eher nicht bedroht, sondern bedroht seit den sechziger Jahren einheimische Fischarten im Viktoriasee. Trotzdem stammt er aus “nachhaltiger Fischerei”. Der handelsübliche Pangasius, eine Welsart, wird in Südostasien meist unter unappetitlichsten Bedingungen in Schlammlöchern massentiergehalten, in unserem Fall jedoch zertifiziert Bio, daher kann man von erträglichen Zuständen ausgehen. Selbiges gilt für die Garnelen. Der Kabeljau verfügt über ein MSC-Zertifikat. Wenn man sich damit einverstanden erklärt Tiere zu essen, ist allet jut also.
Fazit:
Die Produkte sind lecker und meinen es gut mit der Verantwortung der Verbraucher. Die Spieße sind fix- und grillfertig, jedoch kein Fertigfraß, sowas ist hier per Bürokochblogethik per se verboten.
Da uns “Deutsche See” jedoch nur kosten lassen wollte, mussten wir mit Würstchen, gefüllten Champignons und ein paar Steaks aufstocken. Nicht schlimm, schlimm ist nur, dass wir vorsätzlich nur soviel Bier gekauft haben, dass wir auch noch eigenfüßig das Büro zum Feierabend verlassen können…
